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Nr. 146
Blues im Blut

B. B. King

Es ist Montag, der 22. Juli 2002. Sie sind zum zweiten Mal im Hotel Schweizerhof Luzern. Und Sie geniessen seit einigen Tagen die Leuchtenstadt und ihre Konzerte im Rahmen des 10. Blue Balls Festival. Sie selber haben bereits Freitagabend ein Konzert vor ausverkauftem Haus gegeben.

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Auch mit fast achtzig Jahren betören Sie Ihre Fans mit purem Blues, schliesslich bedeutet das „B.B.“ in Ihrem Namen nichts anderes als „Blues Boy“. Vom Jungen ohne Schulabschluss, der auf einer Plantage jobbt, avancieren Sie schnell zu einem der einflussreichsten Blues-Gitarristen und Singer-Songwriter der Welt.

Sie sind in die Blues Hall of Fame (1980) und in die Rock and Roll Hall of Fame (1987) aufgenommen. Und das Rolling Stone Magazine listet Sie auf Platz 3 der 100 grossartigsten Gitarristen aller Zeiten. Ihren ersten Nummer-Eins-Hit in den R&B Charts landen Sie 1951 mit „3 o’Clock Blues”. 1954 folgt der zweite Hit mit „Everyday I Have the Blues”, der zu den meistverkauften Bluessongs aller Zeiten gehört.

Sie spielen mit anderen grossen Musikern: Zum Beispiel mit Stevie Wonder, Bono von U2 und Eric Clapton.

Ihre Konzerte gleichen einem Gottesdienst: Sie sind dabei der Zeremonienmeister, sitzen auf einem Stuhl und singen Ihre weltberühmten Hymnen, begleitet von einer festlichen Band.

Heute Abend wollen Sie eigentlich nach dem Abendessen direkt zurück auf Ihr Zimmer, morgen ist schliesslich Abreisetag.

Da hören Sie aber die leidenschaftliche Bluesmusik eines jungen Briten, Lee Sankey, aus dem Zeugheersaal im Hotel Schweizerhof Luzern. Hier finden während des Blue Balls Festivals jeden Abend Konzerte bis in die frühen Morgenstunden statt – der sogenannte „The Five Star Club”.

Dieser Musik können Sie sich nicht entziehen – sie ist Ihr Lebenselixir. Sie schnappen sich „Lucille”, Ihre Gitarre, und gesellen sich spontan zum Blueser auf die Bühne.

Während das Publikum noch im Dunklen tappt, erkennt Sie der junge Künstler sofort. Er lässt Sie ein paar Akkorde spielen und ruft dann ins Mikro: „Ladies and Gentlemen, Mister B.B. King!”.

Sie geniessen den Applaus, revanchieren sich mit einigen virtuos klingenden Streicheleinheiten auf Lucilles „Bauch”, und überlassen die Bühne dann wieder Ihren Blues-Brüdern.

Am nächsten Tag schreiben Sie ins Gästebuch des Hotel Schweizerhof:

«To you and staff. Many thanks, B.B. King»

Der Eintrag ist auf einem Tisch in der Schweizerhof Bar verewigt. 2010 sitzen Sie genau dort wieder, mit Lucille im Arm und dem Blues im Blut. Eine Ikone.

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